Um die Vorteile des jahrgangsübergreifenden Lernens (JüL) beizubehalten, wurde als weiterer Baustein das Lernatelier in das Unterrichtskonzept der Carl-Kraemer-Grundschule installiert. Dieses Setting ermöglicht die Bearbeitung komplexer Lernaufgaben auf fächerübergreifende Ebene. Ein Lernatelier umfasst meistens eine Kombination aus zwei Schulfächern (z. B. Kunst und Mathe). Bisher wurden Lernateliers für die Fächer Deutsch, Mathe, Sachunterricht, Gesellschaftswissenschaften, Sachunterricht und Kunst erarbeitet.
Offene Aufgaben
Das Lernatelier verhilft allen Schülern mit unterschiedlichen Lernausgangslagen gemeinsam ein Lernziel zu erreichen. Durch eine offene Aufgabenstellung kann sich jedes Kind den Lerninhalt auf seinem Niveau selbstständig erschließen und eigene Lösungsstrategien entwickeln – Querdenken ist hierbei erwünscht! Die Förderung von Kreativität, Kompetenzorientierung, Medien- und Sprachbildung sowie fächer- und jahrgangsübergreifendes Lernen stehen hierbei besonders im Vordergrund.
Der/Die Lehrer*in nimmt eine veränderte Rolle als Lernbegleiter*in ein. Er/Sie strukturiert den Lernraum auf die Art und Weise, so dass jedes Kind mit seinem Wissen, seiner Bereitschaft zur Informationsbeschaffung sowie durch das Erlernen neuer Methoden und Strategien neues Wissen erzeugen kann und dabei lernt dieses sogleich anzuwenden. Vielfältigkeit und Anderssein wird vom Lernbegleiter erkannt, akzeptiert und gemanagt – so wird das Potential aller Kinder gefördert.
Klassenpartnerschaften
Das Lernatelier findet an unserer Schule in klassenübergreifenden Lernpartnerschaften statt. Die Partnerschaften setzen sich jeweils aus zwei Klassen verschiedener Jahrgänge zusammen: jeweils 1. und 2. Klasse, 3. und 4. sowie 5. und 6. Klasse zusammen. Das Lernatelier ist immer in Doppelstunden verankert und umfasst je nach Klassenstufe zwischen zwei und vier Unterrichtsstunden in der Woche. Die so entstandenen Klassenpartnerschaften arbeiten kooperativ und als festes Lernteam über ein ganzes Schuljahr zusammen.